Der Friedhof wurde in den Jahren 1915-1918 auf dem Südanhang des Hügels Pustki, auf einem Plan, der einem Trapez ähnelt, gegründet. Er umfasst das Gebiet mit einer Fläche von 2,92 ha. Er ist von der Südseite mit einem Stützmauer und Steinsäulen umzäunt, die mit einer Lattenholzumzäunung verbunden ist.

Auf den Friedhof führt Doppeltür aus Holzlatten, die in die Abschnitte des Steinmauers integriert sind, die absteigend ins Innere der Nekropole hinuntergehen. Auf beiden Seiten des Eingangs gibt es massiven Steinsäulen, gekrönt mit geometrischen Darstellungen des Hopliten- Helms.

Das Hauptelement des Friedhofs stellt eine hölzerne Kapelle mit einer Höhe von ca. 25 m, mit einem Walmdach, Schindeldach dar, der mit einem lateinischen Kreuz gekrönt ist und die auf einer Steinterrasse gegründet ist, die mit einer Balustrade geschützt wird. Erbaut im höchsten Teil des Friedhofs stellt sie eine deutliche Dominante des gesamten Projekts dar.

Der Friedhof besteht aus einigen Gruppen von Gräbern mit separaten Denkmälern, die durch Alleen verbunden sind. Separate Gräber wurden bei der Berücksichtigung der Armeezugehörigkeit oder nach der Zugehörigkeit zu einzelnen militärischen Formationen geschaffen. Der Aufbau des Friedhofs wird durch vier Aussichtsterrassen ergänzt, die durch Steinbalustraden geschlossen sind. Von der Terrasse mit der Balustrade, die mit dem Holzkreuz gekrönt ist, der sich in der Mitte des höchstens gelegenen Teils des Friedhofs befindet, führen in die Kapelle breite Steintreppe.

An beiden Seiten der Steintreppe, am nächsten der Kapelle, befinden sich „ungarische” Gräber (Gräber Nr. 1-102) mit Steindenkmälern mit dem Motiv von gleicharmigen Kreuzen und der Krone vom Heiligen Stefan.

Unterhalb von „ungarischen” Gräbern sind die Gruppen von Gräbern der Soldaten aus 56. des Infanterie-Regimentes aus Wadowice 56 (Gräber Nr. 172-272) und aus 57. Infanterie-Regiment aus Tarnów (Gräber 103-171) verteilt. Die Hauptelemente dieser Gräber sind die mit den Kreuzen gekrönte griechische Gräber, Steindenkmäler mit Schildern mit abgeschrägten oberen Ecken. Auf dem Schild des Denkmals 57 des Infanterieregimentes wurde die Inschrift erhalten: „HIER RUHEN/ IN FRIEDEN 96 ÖSTERR.UNG KRIEGER/ DES I.R. Nr. 57”. Am Grab dieses Regiments befindet sich ein Holzdenkmal aus dem Jahr 1995, der auf einem Steinsockel mit der Inschrift in Polnisch und Ungarisch aufgesetzt ist: "ZUM ANDENKEN VON UNGARISCHEN HELDEN/DIE WÄHREND DER ERSTEN/WELTKRIEG GEFALLEN SIND/UNGARISCHE ARMEE".

Im Westen vom dem Grab des 56. Infanterie-Regimentes sind Gräber 33 und 34 des Regimentes der nationalen Verteidigung mit einem Steindenkmal, das mit griechischen Kreuzen gekrönt ist.
Entlang der Allee, die den Friedhof und die Aussichtsterrasse durchquert, wenn man vom Westen nach Osten geht, sind nacheinander folgende Gräber:
• des 100. Infanterie-Regiments aus Cieszyn (Gräber Nr. 289-445)mit einem Denkmal n Form einer schrägen Pyramide, die mit griechischen Kreuzen gekrönt sind,
• des 20. Infanterie-Regiments aus Woiwodschaft Nowy Sącz (Gräber 311-380) mit einem Steindenkmal n Form sich nach oben verengenden Prismas und einer Aussichtsterrasse mit der Balustrade,
• die aus verschiedenen Regimentern gefallen sind (Gräber Nr. 446-471),
• Offizierswestallee (Gräber Nr. 472-475),
• Offiziersostallee (Gräber Nr. 476-478), die mit einer Terrasse mit einer Balustrade abgeschlossen ist.
Auf den drei von den letzten genannten Gräbern befinden sich Stein- und Betondenkmäler in

Unten befinden sich:
• Gräber von russischen Soldaten mit einem Steindenkmal in Form eines massiven zweiarmigen Kreuzes mit abgerundeten Enden der Arme (Gräber Nr. 758-775, 795-857, 858-875)
• Gräber von Soldaten der deutschen Armee mit einem Steindenkmal in Form eines Sarkophags mit der Aufschrift: "Hier RUHEN IN FRIEDEN 65 DEUTSCHE KRIEGER" (Gräber Nr. 693-736, 737-757)
• Gräber von Kanonieren (Gräber Nr. 479-485) mit der Aufschrift "Zum ewigen GEDENKNIS 7 Österr-UNG.
ARTILLERISTEN”"Sappeure (Gräber Nr. 486-489), der unbekannten österreichisch-ungarischen Soldaten (Gräber Nr. 490-523) mit Stein- und Beton-Denkmälern in der Form eines Dreiecks,
• Grab von österreichisch-ungarischen Soldaten mit dem mit griechischen Kreuzen gekrönten Denkmal in Form einer abgeschnittenen Pyramide mit einer Aufschrift "„HIER RUHEN 85 ÖSTERR. KRIEGER” (Gräber Nr. 524-692),

Die Gräber sind mit Bändern aus gebrochenem Stein umgeben. An der Spitze von Gräbern befinden sich Holzkreuze mi einem Schrägdach, lateinische oder zweiarmige Kreuze. Eine untypische Form hat der Grab von Michał Stępień aus 20 pp., der in eine Betonumrahmung umfasst ist und mit einer Steinplatte mit einer Inschrift bedeckt ist.

Im Frühjahr 1915 waren auf dem Hügel die Positionen der russischen Truppen. Am 2. Mai 1915 um ca. 10 Uhr, nach einem vierstündigen Artilleriebeschuss, haben den Hügel die Truppen der 12. österreichisch-ungarischen Infanterie-Division angegriffen. Die ersten Widerstandslinien wurden ohne größere Auseinandersetzungen gebrochen. Zu den heftige Kämpfen, die verlustreich an den beiden Seiten waren, kam in einem bewaldeten Teil des Hügels, der schließlich durch die Truppen von 56. Infanterie-Regiment aus Wadowice und des 100. Infanterie-Regiment aus Cieszyn eingenommen wurde. Der Ausbruch von russischen Positionen auf dem Pustki-Hügel war ein von den wichtigsten Ereignissen der Schlacht bei Gorlice.

Nach der Vertreibung der russischen Truppen aus West Galizien hatten die österreichischen Militärbehörden die Aufgabe Schlachtfeld aufzuräumen und ein würdig die gefallenen Soldaten zu begraben. Mit den Angelegenheiten der Registrierung, Exhumierung und Einrichtung von Kriegsfriedhöfen hat sich in dem ehemaligen Westgalizien die am Ende des Jahres 1915 am K.U.K. Militär-Kommandantur in Krakau die Abteilung von Kriegsgräbern beschäftigt.

Im Bereich der Kämpfe um den Pustki-Hügel wurde der Kriegsfriedhof Nr. 123 eingerichtet. Die Projektarbeiten wurden zuerst durch den polnischen Bildhauer und Architekten Jan Szczepkowski geleitet. Im Jahr 1917 hat diese Aufgabe ein Solwake Dušan Jurkovič übernommen. Seine Arbeit war min. das Hauptelement des Friedhofs Projekt - eine hölzerne Kapelle.

Auf dem Friedhof wurden die sterblichen Überreste von 1.204 gefallenen oder gestorbenen Soldaten begraben, darunter 912 aus der österreichisch-ungarischen Armee, 65 aus der deutschen und 227 aus der russischen Armee. Unter den bestatteten Soldaten sind Vertreter verschiedener Nationalitäten, darunter Deutsche, Österreicher, Ungarn, Tschechen, Russen, Slowaken und viele Polen (von 56, -Wadowice-, 57. Tarnow, 20. Nowy Sacz-, 100. Cieszyn- Infanterie-Regiment).

Im Jahr 1985 ist die Kapelle niedergebrannt. Ihr Wiederaufbau war im Rahmen des Projekts möglich, der aus europäischen Mitteln im Rahmen des Kleinpolen-Regional-Operationsprogramms 2007-2013 mitfinanziert wurde, die die Gemeinde Łużna realisierte. In der zweiten Hälfte des Jahres 2013 haben die Projektarbeiten begonnen und am 18. Oktober 2014 fand feierliche Eröffnung und Einweihung des Tempels statt.

Gleichzeitig mit dem Wiederaufbau der Kapelle wurde eine Reihe von Renovierungsarbeiten durchgeführt, die alle Elemente des Friedhofes samt der Wiederherstellung der historischen Gräber und Wege umfasst haben. Steindenkmäler und Elemente des Zauns wurden konserviert. Es wurden Holzelemente des Zaunes samt dem Tor sowie Holzgrabkreuze restauriert. Es wurden neue emaillierte Schilder ausgeführt und an den Kreuzen mit den Informationen über die begrabene Person angebracht.

Dem Kriegsfriedhof Nr. 23 Łużna-Pustki nach dem Beschluss der Europäischen Kommission vom 2. Februar 2016 wurde der Siegel der Europäischen Kulturerbe verliehen.

• Archiwum Narodowe w Krakowie, zespół Wojskowy Urząd Opieki nad grobami wojennymi Okręgu Korpusu nr V w Krakowie, sygn. GW 40, GW 61, GW 83. (Nationalarchiv in Krakau, ein Team des Militäramts der Pflege von Kriegsgräbern, Bezirkskorps Nr. V in Krakau, Signatur GW 40 GW 61 GW 83)
• R. Broch, H. Hauptmann, Zachodniogalicyjskie groby bohaterów z lat wojny światowej 1914 – 1915, przeł. H. Sznytka, Tarnów 1996, s. 178-180. (R. Broch, H. Hauptmann , Westgalizien-Gräber der Helden des Zweiten Weltkriegs aus den Jahren 1914 - 1915, übersetzt durch H. Sznytka, Tarnów 1996, S. 178-180)
• O. Duda, Cmentarze I wojny światowej w Galicji Zachodniej, Warszawa 1995, s. 193-196. (O. Duda, Friedhöfe des Ersten Weltkrieg im Westgalizien, Warschau 1995, S. 193-196.
• J. Drogomir, Polegli w Galicji Zachodniej 1914-1915 (1918), T. 1, Tarnów 1999, s. 583-589 (J. Drogomir, Gefallenen Soldaten im Westgalizien 1914-1915 (1918), T. 1, Tarnów 1999, S. 583-589)